Vor einigen Jahren wurde dem Autor die Thematik »Taktikauffrischung anhand von Planspielbeispielen« bei einer Gruppenführerfortbildung als Zielsetzung vorgegeben. Die bisher existierenden negativen Assoziationen einiger Kollegen im Vorfeld mit der selbst erfahrenen Prüfungssituation und die zusätzlichen Vorbehalte, exponiert vor einer Gruppe zu üben, mussten durch eine neue Methode überwunden werden. Auch die großen Teilnehmerzahlen stellten hierbei ein schwer zu lösendes Problem für das bekannte »Planspiel« (genauer: Planübung) dar. So wurde testweise eine Variante in einer größeren Gruppe ausprobiert, verfeinert und langfristig eingeführt: die Planspiel-Besprechung. 

Planspiel-Besprechung (PS-B)
Aber auch für kleinere Gruppen ist die Planspiel-Besprechung ein ideales Werkzeug, um die Scheu vor der Planübungsplatte und der exponierten Einzeldarstellung zu nehmen. Dabei führt der Trainer durch die Einsatzlage und bezieht die ganze Gruppe bei den Entscheidungswegen mit ein. So können unterschiedliche Varianten und Handlungsstränge mit Vor- und Nachteilen diskutiert werden. Auch erweitert sich sehr schnell das Bewusstsein für weitere Möglichkeiten und alternative Lösungsansätze, an die der einzelne Teilnehmer vielleicht so nicht gedacht hätte. Idealerweise und mit steigender Übungserfahrung sprechen die Teilnehmer den Ablauf selbst durch, so muss der Trainer nur die befragten Personen einspielen und ggf. die unterschiedlichen Meinungen moderieren.

Nach den durchweg positiven Rückmeldungen der Teilnehmer und dem hohen Lernerfolg durch den gegenseitigen Austausch wurden so immer mehr Methoden getestet, eingeführt und weiterentwickelt.

Im Beitrag von Andreas Gattinger in der Ausgabe 10/2017 von BRANDSchutz/Deutsche Feuerwehr-Zeitung werden die einzelnen Methoden jeweils mit einem kurzen Beispiel zur Verdeutlichung vorgestellt. Die hierbei vergebenen Namen sind nur nach persönlichen Einfällen festgelegt und können an anderen Standorten eine unterschiedliche Bedeutung haben.

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