Emsland: Alarmierung über Mobilfunknetze

Quelle/Bild: J. Thorns

Nach erfolgreicher mehrjähriger Pilotphase setzt der Landkreis Emsland (Niedersachsen) seit Mitte September 2018 zur Primäralarmierung von Feuerwehren und Rettungsdiensten ein digitales System auf Basis der öffentlichen Mobilfunknetze ein. Der Landkreis ist damit die erste große Behörde in Deutschland, die sich komplett gegen die digitale Alarmierung mit zum Beispiel POCSAG und für die Nutzung der vorhandenen GSM-Netze zur Alarmierung entschieden hat. Zum Einsatz kommt ein aus dem webbasierten Alarmserver »GroupAlarm pro« und dem M2M-Pager »ERIC« (Emergency Rescue Immediately Call) bestehendes System.
Dieses System garantiert nach Angaben des Anbieters genauso wie der sonst in Deutschland übliche Digitalfunk eine durchgängige Verschlüsselung, Redundanzen in der Erreichbarkeit sowie eine Ausfallsicherheit durch Nutzung sämtlicher verfügbarer Mobilfunknetze im In- und Ausland. Außerdem können als Sekundäralarmierung auch SMS oder Telefon genutzt werden.

Mehrere Jahre lang hatte der Landkreis Emsland das neue Alarmierungssystem der Firmen Cubos und Unitronic mit einigen Feuerwehren auf Herz und Nieren prüfen können. Zum Start des Echtbetriebs sind rund 2 000 digitale Meldeempfänger im Landkreis Emsland in Betrieb gegangen. Der Ausbau wird weiter fortschreiten. Solange nutzt der Auftraggeber sowohl die vorhandene technische Infrastruktur mit analogen Meldeempfänger als auch die neuen M2M-Pager. Dieser Pager bedient sich dank Dual-SIM-Lösung mit Roaming im In- und Ausland sämtlicher verfügbarer Mobilfunknetze, was eine in umfangreichen Tests nachgewiesene, extrem sichere Netzabdeckung und mehrfache Redundanzen zur Folge hat, so der Anbieter. Die Kommunikation erfolge über gesicherte IP-Verbindungen auf Basis eines vom Hersteller Unitronic patentierten Protokolls.

Die Alarmierung auf die neuen Pager erfolgt in der Regel bereits innerhalb weniger Sekunden, da diese permanent über eine virtuelle Standleitung mit der Plattform »GroupAlarm pro« verbunden sind.

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