Bild: Die Schutzkleidung »Ibena X55 mit PBI« am Ende des Brandversuchs
Solange es Persönliche Schutzausrüstung bei der Feuerwehr gibt, solange gibt es unter Herstellern wie Feuerwehrangehörigen Diskussionen über die Frage, welcher Oberstoff bei Schutzkleidung der Bessere sei: PBI oder Nomex?
Konstruktions- und materialbedingt gibt es zwischen beiden Fasern Unterschiede. Während es sich bei Nomex um Meta-Aramide handelt, ist PBI eine Faser aus Polybenzimidazol. Sie hat nach Unternehmensangaben eine Zersetzungstemperatur von mehr als 700 °C und einen LOI-Wert von 43. Dieser Wert gibt die Thermostabilität an; je höher der Wert ist, desto größer ist die Thermostabilität, d. h. desto weniger Schrumpfung gibt es.
Um die hohe thermische Stabilität von PBI zu demonstrieren, hat PBI im Dezember 2016 mehrere Brandversuche im Labor des britischen Unternehmens BTTG in Manchester durchgeführt. Insgesamt wurden sechs Brandversuche durchgeführt – vier mit verschiedenen PBI-Oberstoffen und zum Vergleich zwei mit Nomex-Oberstoffen. Die verschiedenen Ausführungen der Persönlichen Schutzkleidung sowie die Ergebnisse zeigt die Tabelle (siehe nächste Seite). Die Zusammensetzung der verschiedenen PBI-Gewebe bestand beim Test nach Firmenangaben aus 40 Prozent PBI, 58 Prozent Para-Aramid- und zwei Prozent Anti-Statik-Fasern.
Eines war bei allen Tests jedoch identisch: Um vergleichbare Ergebnisse zu erhalten, wurden alle im Brandversuch getesteten Schutzanzüge vom gleichen Konfektionär im gleichen Design gefertigt. Außerdem waren das Innenfutter sowie die Membrane (mit einer Ausnahme) bei allen getesteten Jacken identisch. Als Membran kam jeweils die »Fireblocker« von W. L. Gore zum Einsatz. Lediglich bei der Jacke mit dem Oberstoff »Ibena X55 mit PBI« wurde mit Gore-Parallon ein gänzlich anderer Aufbau der Schutzkleidung verwendet.
Den vollständigen Beitrag finden Sie in der Ausgabe 5/2017 von BRANDSchutz/Deutsche Feuerwehr-Zeitung
Ein Video zu den Brandversuchen gibt es bei youtube zu sehen