Mobiler Branddemonstrationscontainer im Landkreis Gießen

Quelle/Bild: M. Klier, F. Müller, S. Becker, K-L. Reinhardt, R. Rühl/S. Moos (FF Wettenberg)

Der Branddemonstrationscontainer des Kreisfeuerwehrverbandes Gießen (Hessen) wurde im Jahr 2013 nach einem Berliner Vorbildprojekt in Eigenleistung von Feuerwehrangehörigen aus dem Landkreis Gießen und von Mitarbeitern der Stadtwerke Gießen erbaut.

Die Entscheidung für ein mobiles Konzept fiel aufgrund der Tatsache, dass der Landkreis flächig angelegt ist. Dem Kreisfeuerwehrverband war es wichtig, die Brandschutzaufklärung dezentral vor Ort anbieten zu können, um möglichst viele Menschen zu erreichen. 

Die aktuelle Brandursachenstatistik des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer aus dem Jahr 2015 zeigt, dass rund 30 Prozent der ausgewerteten Zimmerbrände im Zusammenhang mit elektrischen Geräten steht, rund 24 Prozent gehen auf offenes Feuer zurück und auf dem dritten Platz der Brandursachen steht das menschliche Verhalten mit 17 Prozent. Mit dem Einsatz des Branddemonstrationscontainers kann zielgerichtet auf diese Brandursachen und deren Folgen eingegangen werden.

Jährlich wird der Branddemonstrationscontainer zwischen zehn und zwölf Mal ausgeliehen. Zudem gibt es immer wieder Anfragen von Feuerwehren der benachbarten Landkreise. Interessierte Feuerwehren können den Branddemonstrationscontainer nach entsprechender Anfrage an den Fachdienst Gefahrenabwehr bei der Kreisverwaltung Gießen gegen eine geringe Nutzungsgebühr ausleihen. Zuvor sollten sich die Feuerwehren mit den Nutzungsbedingungen des Branddemonstrationscontainers vertraut machen, die über die Internetseite des Kreisfeuerwehrverbandes (www.kfv-giessen.de) eingesehen werden können. Derzeit werden unterstützend für diesen Zweck ein Infoflyer sowie ein selbstproduziertes Youtube-Video erstellt. Den Transport übernimmt die Freiwillige Feuerwehr Großen-Buseck, auf deren Grundstück der Abrollbehälter seinen festen Standort hat. Die ausleihende Feuerwehr organisiert einzelne Möbelstücke als Inneneinrichtung, um einen möglichst realen Eindruck von einem Zimmerbrand zu verschaffen. Allerdings muss unbedingt darauf geachtet werden, dass keine explosionsfähigen Gegenstände oder Brandbeschleuniger verwendet werden. Idealerweise wird auch ein funktionierender Rauchwarnmelder angebracht, um dessen Bedeutung im Rahmen der Moderation aufzugreifen. Der Ablauf der Schauübung verläuft nach geltenden Dienstvorschriften, der UVV sowie örtlichen Dienstanweisungen.

 

 

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