Freiwillige Feuerwehren werden zusammengeführt

Quelle/Bild: J. Thorns

Die Freiwilligen Feuerwehren Billwerder und Allermöhe werden auf eigenen Wunsch hin zusammengeführt. Künftig werden beide Feuerwehren gemeinsam zu allen Einsätzen in den beiden Stadtteilen alarmiert und agieren als eine Einheit. Tagsüber unterstützen die verfügbaren Feuerwehrangehörigen aus Billwerder die Feuerwehrangehörigen in Allermöhe und rücken zusammen vom Standort am Allermöher Deich aus. In den Nachtstunden und am Wochenende werden von beiden Feuerwehrhäusern die Fahrzeuge zum Einsatzort ausrücken. Weiterhin haben die Feuerwehren bereits jetzt ihre Übungsdienste zusammengelegt, umso weiter zusammenzuwachsen. In den kommenden Jahren soll dieser Prozess soweit voranschreiten, dass die Mitglieder eine neue, einheitliche Wehrführung wählen und in Folge alle Aktivitäten als eine Feuerwehr gemeinsam verrichten.

Die beiden Feuerwehrhäuser liegen etwa 4,5 Kilometer auseinander. Beide Feuerwehren verfügen jeweils über ein Löschgruppenfahrzeug LF 16/12, ein Löschfahrzeug für den Katastrophenschutz und ein Rettungsboot.

Hintergrund der freiwilligen Zusammenlegung sind die seit einigen Jahren schwindenden Mitgliederzahlen der Freiwilligen Feuerwehren im Bereich der ländlich geprägten Hamburger Marschlande. So liegt der Altersdurchschnitt in den Freiwilligen Feuerwehren des Bereiches bei 44 Jahren, auch wenn einige Feuerwehrangehörigen die seit 2013 bestehende Möglichkeit nutzen, die Dienstzeit um bis zu drei Jahre bis zum 63. Lebensjahr zu verlängern. Trotz Zulauf aus den Jugendfeuerwehren wird die Tagesalarmsicherheit der Freiwilligen Feuerwehren durch die Flexibilisierung des Arbeitslebens und immer weniger im Stadtteil ansässigen Betrieben mit tagesalarmsicheren Arbeitsplätzen deutlich geschwächt. Zusätzliche belaste das mangelnde Angebot an Wohnraum oder Bauplätzen im Ausrückebereich die personelle Entwicklung in den Einsatzabteilungen.
Nach Angaben der Feuerwehr Hamburg ist eine Zusammenlegung von Freiwilligen Feuerwehren in Hamburg seit Jahrzehnten nicht mehr vollzogen worden. Dennoch biete der Schritt die Chance, künftig eine schlagkräftige, tagesalarmsichere Feuerwehr zu erhalten.

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