Einsatzmöglichkeiten des »Cobra«-Löschsystems

Quelle/Bild: M. Fuchs et al.

Das Löschsystem »Cobra« der Firma ColdCut-Systems aus Schweden arbeitet mit einem Druck von 300 bar und einer Durchflussmenge von 60 l/min. Zum Durchdringen von Materialien wie Türen, Wänden oder Blechen kann ein Abrasiv, in diesem Fall Eisenoxid, beigegeben werden. Die aufgrund des hohen Druckes kleine Tröpfchengröße sowie die Geschwindigkeit der Tropfen führen zu einem sehr hohen Wärmeaufnahmevermögen. Der Strahl verlässt die Löschlanze zuerst gebündelt; dies ist zum Durchtrennen von Material in Verbindung mit dem Abrasiv notwendig. Nach zirka sieben Metern zerfällt er zu einer Wassertröpfchenwolke. Die Kühl- und somit Löschwirkung des Systems ist dort am größten.

Da das »Cobra«-Löschsystem von außen eingesetzt wird, ist der Bediener im Vergleich zum klassischen Innenangriff einer geringeren Gefährdung durch auftretende Brandphänomene sowie Wärme und Rauch ausgesetzt. Bei so genannten Hochrisikobränden, das sind Brände, bei denen extreme Brandphänomene wie Rauchgasexplosionen oder ventilationskontrollierte Raumdurchzündungen auftreten können, findet erst nach der Kühlung des Brandbereiches ein Innenangriff statt. Aufgrund des verwendeten Druckes von 300 bar ist eine Sicherheitszone von zehn Metern vor und fünf Metern seitlich des Bedieners einzuhalten, in der sich keine Personen aufhalten dürfen. Persönliche Schutzausrüstung, insbesondere Gesichtsschutz und Atemschutz, sind ebenfalls zu tragen.

Der Beitrag von Martin Fuchs, Tim Luhmann und Christian Reeker in der Ausgabe 6/2017 von BRANDSchutz/Deutsche Feuerwehr-Zeitung soll die unterschiedlichen Möglichkeiten zum Einsatz darstellen, unter anderem bei einem Flachdachbrand, bei dem das System erfolgreich eingesetzt wurde.

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