Dr. Karsten Homrighausen ist neuer Landesbranddirektor in Baden-Württemberg

Quelle/Bild: J. Thorns

Dr. Karsten Homrighausen ist neuer Landesbranddirektor in Baden-Württemberg. Der 47-jährige Leitende Branddirektor löste Hermann Schröder ab. Innenminister Reinhold Gall vollzog die Amtsübergabe am Freitag, 29. April 2016, im Rahmen einer Feierstunde vor rund 200 geladenen Gästen in Stuttgart. Der Wechsel war notwendig geworden, da Ministerialdirigent Hermann Schröder seit dem 15. November 2015 der neu gebildeten Abteilung 6 „Krisenmanagement und Bevölkerungsschutz“ im Innenministerium vorsteht und so nicht mehr gleichzeitig Landesbranddirektor sowie Leiter des neuen Referates „Feuerwehr und Brandschutz“ sein kann. „Hermann Schröder hat sich um die Feuerwehr des Landes verdient gemacht. Seine Aufmerksamkeit galt dabei stets den Menschen“, bilanzierte Innenminister Reinhold Gall in Anspielung auf Schröders Wohnort Dossenheim.

 

Gall wies dabei auf die zahlreichen Verdienste von Hermann Schröder (59) hin. Er sei ein hervorragender Netzwerker, stets auf der Suche nach neuen Erkenntnissen und Erfahrungen rund um das Feuerwehr- und Rettungswesen. So habe er die Entwicklung von Standards im Feuerwehrbereich entscheidend vorangetrieben. Sein besonderes Augenmerk habe dem Unfall- und Versicherungsschutz der Einsatzkräfte sowie der Fortentwicklung der Ausbildung und dem zeitgemäßen Ausbau der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal gegolten. „Im Namen der baden-württembergischen Feuerwehren, aber auch namens aller Partner im Bevölkerungsschutz und auch der Polizei danke ich Hermann Schröder für seine gewissenhafte Pflichterfüllung und seine bewahrte

Menschlichkeit – er ist und bleibt eine sympathische Persönlichkeit kurpfälzischer Prägung“, betonte Gall. Gerade für diese Verdienste zeichnete der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Hartmut Ziebs, Hermann Schröder während der Feierstunde mit der Goldenen Ehrennadel des Deutschen Feuerwehrverbandes aus, die nur durch den Präsidenten selbst verliehen werden kann.

 

Der neue Landesbranddirektor ist indes in Feuerwehrkreisen kein Unbekannter: Dr. Karsten Homrighausen ist seit 2012 zweiter stellvertretender Kommdant der Feuerwehr Stuttgart. Nach seinem Chemiestudium und der 1995 erfolgten Promotion folgte zwei Jahre später die Ausbildung für den höheren feuerwehrtechnischen Dienst. Im Jahr 1999 wurde der 47 Jahre alte aus Nordrhein-Westfalen stammende Homrighausen Abteilungsleiter an der Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg. Drei Jahre später wechselte er als Einsatzbeamter zur Berufsfeuerwehr Stuttgart und wurde zunächst persönlicher Referent des Amtsleiters der Branddirektion. Im Jahr 2004 wurde er Leiter der Abteilung Einsatz bei der Branddirektion – ein Amt, welches der ihn Waiblingen wohnende Leitende Branddirektor bis zur Übernahme der neuen Funktion als Landesbranddirektor inne hatte.

 

Der neue Landesbranddirektor gehört seit 2002 dem Vorstand des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg an. Im Arbeitskreis Rettungsdienst der Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren in Deutschland arbeitete er seit 2010 an Konzepten für die Notfallrettung und die Absicherung von Großveranstaltungen. Aus diesem Grund unterstützte Dr. Karsten Homrighausen als kompetenter Fachmann im Auftrag des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe die Arbeitsgremien rund um die Sicherheit der FIFA-Fußballweltmeisterschaften 2006 in Deutschland, 2010 in Afrika und 2014 in Brasilien sowie der Olympischen Spiele 2012 in London. Im vergangenen Jahr war er für das Innenministerium im koordinierenden Flüchtlingsstab tätig gewesen. Damit einher ging eine über mehrere Wochen dauernde Abordnung als Verbindungsperson zur Koordinierungsstelle für die Flüchtlingsverteilung des Bundes in München.

 

Innenminister Reinhold Gall sprach dem neuen Landesbranddirektor sein volles Vertrauen aus und skizzierte die neue Organisation der Abteilung 6 im Innenministerium: „Sie können auf ein erfahrenes Team bauen“. Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu, dass er mit Hermann Schröder einen Abteilungsleiter mit reichlich Insiderkenntnissen an seiner Seite wisse. „Dies sind gute Voraussetzungen für eine konstruktive und zielorientierte Arbeit zum Wohle der Bürgerschaft und der Feuerwehren gleichermaßen“, so Gall.

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