Brand im Grenfell Tower – erste Erkenntnisse

Quelle/Bild: M. Reick/www.grenfelltowerinquiry.org.uk

Eine erste Auswertung der bisher erfolgten öffentlichen Aufarbeitung

Bild: Watch Manager Michael Dowden, Einsatzleiter der Feuerwehr London (LFB) in der ersten Stunde des Einsatzes, bei der öffentlichen Befragung

Der verheerende Großbrand in einem Hochhaus am 14. Juni 2017 in London wird derzeit in einer öffentlichen Untersuchung aufgearbeitet. In den vergangenen Monaten wurden hierzu umfangreiche Aussagen von Betroffenen, Brandschutzexperten und Feuerwehreinsatzkräften öffentlich gemacht. In bisher noch nie dagewesener Tiefe wurden Einsatzkräfte befragt und mussten zu ihrem praktischen bzw. taktischen Vorgehen Rede und Antwort stehen. Dies wurde bereits vielfach kritisiert, da es doch bei einer ersten Betrachtung des Brandereignisses so offensichtlich sein mag, dass der Brand der Fassade zu diesem Brandverlauf maßgeblich beigetragen hat. Dennoch gehen die Befragungen – auch der Einsatzkräfte – weiter.

Es verdichten sich bereits jetzt Erkenntnisse zu massiven Fehlern im Vorbeugenden Brandschutz, dem Abschieben von Verantwortung und der Kontrolle für das Gebäude, den begrenzten Möglichkeiten der Feuerwehr im Einsatzfall, wenn das Brandszenario außer Kontrolle gerät – und der selbstlosen Einsatzbereitschaft der eingesetzten Kräfte. Die Aufarbeitung ist bisher geprägt von Sachlichkeit, zeigt aber auch das enorme Leid bei den betroffenen Menschen, den Angehörigen sowie den Einsatzkräften.

Welche ersten wichtigen Erkenntnisse wir auch für die deutschen Feuerwehren aus dieser bisherigen Aufarbeitung ziehen können und müssen, werden im Beitrag in Ausgabe 10/2018 von BRANDSchutz/Deutsche Feuerwehr-Zeitung dargestellt, auch wenn die öffentliche Untersuchung noch lange nicht beendet ist.

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