Verkehrsunfälle: Welcher Rettungsmodus ist wann der richtige?

Quelle/Bild: N. Heinkel

Bild: Durch das Schaffen einer großen Seitenöffnung ist eine schnelle und achsengerechte Rettung des Patienten möglich.

Mit Einführung der vfdb-Richtlinie 06/01 »Technisch-medizinische Rettung nach Verkehrsunfällen« wurden drei Rettungsmodi und die dazugehörigen Zeitfenster festgelegt. Der Rettungsdienst spricht hier mit denselben Worten und bezieht diese aus der PHTLS-Ausbildung (Prehospital Trauma Life Support – Konzept zur präklinischen Versorgung schwer verletzter Patienten).

Sofort, schnell oder schonend? Das ist die Frage bei vielen Verkehrsunfällen, wenn es um die Patientenrettung geht. Bei den Übungen wird oftmals nur die schonende Variante geübt und Abschnitt für Abschnitt erklärt, was zu falschen Prioritäten an der Einsatzstelle führen kann.

Bei der Ausbildung zur Technische Hilfeleistung nach Verkehrsunfällen fallen bei der Feuerwehr oft mahnende Worte wie etwa »keine Erschütterungen«, »kein Krach« und »auf die Wirbelsäule achten«. 

Da hat man ganz behutsam mit hydraulischem Schneidgerät und Spreizer gearbeitet, in mühevoller Arbeit die Frontscheibe entfernt, die Seitenscheiben mit Klebeband abgeklebt und lange den Patienten hin- und hergeschoben, bis man ihm das Rettungskorsett (KED) angelegt hat. Da jeder bei der Übung auch mal was tun wollte, hat man dann noch kräftig am Unfallfahrzeug geschnitten und das Fahrzeug fast komplett ausgeräumt, um alle Geräte auszuprobieren. Das hat dazu geführt, dass man als Feuerwehr dazu tendiert hat, maximal behutsam und sehr geräteintensiv zu arbeiten. Doch was machen wir, wenn es mal schnell gehen muss? Natürlich gab es die Crash-Rettung, die mittlerweile Sofort-Rettung heißt, schon immer, aber bei den Übungen hat man fast immer die langsame und sanfte Variante geübt und die Sofort-Rettung außer Acht gelassen.

Bei Fahrzeugen neuerer Bauart ist die Sicherheitstechnik so weit fortgeschritten, dass bei Unfällen enorme Kräfte notwendig sind, um diese zu verformen. Dabei werden die Fahrzeugstrukturen soweit belastet, dass es zu entsprechend schweren Verletzungsmustern kommt. Diese Fahrzeuginsassen müssen dann auch unter Umständen »sofort« befreit werden. 

Den vollständigen Beitrag finden Sie in der Ausgabe 7/2017 von BRANDSchutz/Deutsche Feuerwehr-Zeitung

Das könnte Sie ebenfalls interessieren: