Bei einer Standortschulung am 2. September 2014 am Feuerwehrhaus in Burgau (Landkreis Günzburg) verwendete eine übende Feuerwehr auf eigenen Wunsch bei der Einsatzübung eine Multifunktionsleiter. Bei dieser Übung war ein Pkw des Typs VW Golf 3 (Gewicht zirka 1 100 Kilogramm) entsprechend präpariert worden und lag zu Beginn der Übung in Seitenlage. Nach den üblichen Sicherungsmaßnahmen wurde das Fahrzeug mithilfe von zwei Multifunktionsleitern auf alle vier Räder gestellt. Nach Entfernen der Leiter wurde der Bruch einer Multifunktionsleiter festgestellt. Da beide Verfasser bei der Übung anwesend waren, konnte der Vorfall entsprechend dokumentiert werden.
Im Nachgang zum Versagen dieser Multifunktionsleiter wurde intern die Frage über die Verwendungsmöglichkeiten bzw. die Grenzen von Multifunktionsleitern gestellt. Bis zu diesem Vorfall waren bei handelsüblichen Steckleitern keine Schäden aufgetreten. Auch die speziell mitgeführte Leiter für diese Rettungsmethode zeigte keine sichtbaren Schäden.
Der vollständige Beitrag von Jürgen Wohlrab und Fabian Fiegler (beide Staatliche Feuerwehrschule Geretsried) in der Ausgabe 7/2016 von BRANDSchutz/Deutsche Feuerwehr-Zeitung beschreibt die grundsätzlichen Ausbildungsinhalte der Standortschulung und geht der Frage nach, in wie weit tragbare Leitern für den Einsatz zur technischen Rettung verwendet werden können bzw. wo die Grenzen dieses Verfahrens sind.