Menschenrettung über tragbare Leitern

Quelle/Bild: Feuerwehr Köln

Am Sonntag, dem 8. November 2015, gingen um 7.45 Uhr Notrufe aus der Kempener Straße in Nippes ein, die ein Feuer in einer Dachgeschosswohnung im Hinterhof meldeten. Da die Anrufer von einer Person berichteten, die sich auf das Dach geflüchtet hatte, entsandte die Leitstelle unmittelbar zwei Löschzüge und um einen Notarzt verstärkte Rettungsdienstkräfte.

Die mit Voralarm alarmierten Kräfte der Feuerwache Weidenpesch fanden im Dachgeschoss (3. Obergeschoss) einer Hinterhofbebauung einen Vollbrand eines Appartements vor, bei dem die Flammen aus dem zerstörten Dachfenster schlugen. Des Weiteren hatte sich der Wohnungsnutzer leicht bekleidet durch das Fenster in die Dachrinne gerettet und stand nun etwa fünf Meter versetzt vom Fenster am Ende dieser Dachrinne. Da die Dachverkleidung bereits stark erhitzt war, konnte sich die Person nicht sicher an der Traufe festhalten, sodass schnellstmöglich eine Rettung über tragbare Leitern eingeleitet werden musste. Dazu war es notwendig, insgesamt drei verschiedene tragbare Leitern einzusetzen, denn ein unmittelbares Anleitern der Person vom Innenhof war aufgrund eines weiteren eingeschossigen Anbaus nicht möglich. So musste eine vierteilige Steckleiter und eine dreiteilige Schiebleiter zunächst auf das Dach dieses Anbaus geschafft werden, um sie in Stellung zu bringen. Binnen weniger Minuten gelang es, die Person zu retten, über die tragbaren Leitern nach unten zu führen und mit Brand- und Schnittverletzungen unter Arztbegleitung in ein Krankenhaus der Maximalversorgung zu transportieren.

Da die Personenrettung das Personal eines Löschzuges band, wurde ein dritter Löschzug nachgefordert. Die Kräfte des Löschzuges Innenstadt konnten das brennende Mobiliar im Dachgeschossappartement zügig im Innenangriff ablöschen. Aufgrund der zeitweiligen Verrauchung im Brandgeschoss wurde eine weitere männliche Person mit Rauchgasintoxikation vorsorglich in ein Krankenhaus transportiert.

Im Einsatz waren 57 Einsatzkräfte mit 21 Fahrzeugen von den Feuerwachen Weidenpesch, Innenstadt, Ehrenfeld, Deutz und Marienburg sowie des Einsatzführungsdienstes.

Zur Ermittlung der Brandursache hat die Polizei ihre Ermittlungen aufgenommen.