Kölner Feuerwehrmänner lassen sich zwischen Neujahr und Weiberfastnacht einen Schnauzbart wachsen. Verwandte, Freunde, Kolleginnen und Kollegen unterstützen die Aktion.
Sie spenden für jeden der 42 Tage, an dem sich nicht rasiert wird, einen kleinen Betrag. Die Initiatoren erwarten insgesamt eine vierstellige Summe, die dem Verein „Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V.“ zugute kommen soll.
Die Idee dazu entstand in einer Nacht vor Weihnachten 2014 auf der Feuer- und Rettungswache Innenstadt. Dem Einsatzpersonal der Berufsfeuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes fiel auf, dass auf Fotos bis in die Mitte der 90er Jahre die meisten Feuerwehrmänner einen Schnauzbart tragen.
Die Diskussion über die Ansehnlichkeit einer solchen Gesichtsbehaarung war schnell im Gange. So wurde die Idee geboren, das Zeitalter des Schnäuzers wieder aufleben zu lassen und sich über einen gewissen Zeitraum gemeinsam zwischen Nase und Oberlippe nicht zu rasieren. Als Anreiz startete das Wachpersonal die Spendenaktion.
Der Legende nach sollen die Feuerwehrmänner des späten 19. Jahrhunderts den Schnäuzer auch als Atemschutz genutzt haben. Um sich vor den Brandgasen zu schützen, sollen sich die Floriansjünger ihren angefeuchteten Bart zwischen Ober- und Unterlippe geklemmt haben. Eine tatsächliche Filterung der Atemluft konnte so natürlich nicht erreicht werden. Deshalb wurden Atemschutzgeräte entwickelt. Trotzdem galt der Schnäuzer unter den Feuerwehrmännern noch lange Zeit als modern.
Text: Feuerwehr Köln