Rosenbauer: Mit dem Knick noch näher dran

Quelle/Bild: J. Thorns

Metz Aerials firmiert ab sofort als Rosenbauer Karlsruhe. Doch in den Hubrettungsfahrzeugen ist „Metz Technology inside“. Dies gilt auch für die neue, bei der INTERSCHUTZ vorgestellte Drehleiter mit abwinkelbarem Gelenkarm, die L 32 A-XS 2.0.

 

Die Konstrukteure haben den Korbarm verbessert, den Rettungskorb quasi neu entwickelt und ein neues Podiumkonzept umgesetzt. Die L 32 A-XS 2.0 wurde hinsichtlich der Leistungsdaten weiter verbessert: Schon ein Abstand von 5,35 Metern zwischen Fahrzeugaußenkante und Hausfassade genügt, um mit der Drehleiter vom Fundament bis zum Dach stufenlos und ohne Umstellen anleitern zu können. Der Aktionsradius (gemessen von der Drehkranzmitte bis zum ersten Hindernis wie der Hausfassade) beträgt 6,60 Meter. Für einen horizontalen Schwenk um 180 Grad ohne Unterbrechung benötigt die Drehleiter nur mehr eine Straßenbreite von 8,80 Meter.

 

Diese Werte werden vor allem durch den überarbeiteten, abwinkelbaren Gelenkarm erreicht, der über einen um zehn Grad vergrößerten Korbarmwinkel verfügt. Hierdurch reichen nun auch 2,2 Meter Abstand vor dem Fahrzeug, um den Rettungskorb direkt vor dem Fahrerhaus auf die Straße absetzen zu können.

 

Mit der L 32 A-XS 2.0 wird auch ein neues Podiumkonzept umgesetzt, das in der Folge Standard bei allen Drehleitern aus Karlsruhe werden soll. Das Podium ist komplett aus Aluminium gefertigt und zeichnet sich durch eine kantige Architektur aus. In die obere Kante des Podiums ist eine LED-Beleuchtung integriert, welche das Podium nach Firmenangaben vollflächig ausleuchtet.

 

Außer den verbesserten Leiterwerten ist vor allem der neue Rettungskorb HR-500 MF (HR steht für „Heavy Rescue“, MF für „Multi Function“) auffällig. Die herausragende Neuerung dieses Rettungskorbes ist die um 50 Kilogramm auf 500 Kilogramm gesteigerte Nutzlast des Rettungskorbes für Drehleitern bis 32 Metern Rettungshöhe, ohne dass laut Rosenbauer dabei Zugeständnisse an die Ausladung gemacht werden müssen. Auch von der Fläche her ist der Rettungskorb nun für fünf Personen geeignet.

 

Der neue Rettungskorb verfügt weiterhin über vier Einstiege (drei an der Front, einer am rückwärtigen Übergang zum Leitersatz). Neu ist, dass die vordere Front nun über die gesamte Korbbreite geöffnet werden kann. Dabei kann der mit einer Klappleiter ausgestattete Haupteinstieg, der als Multifunktionssäule ausgeführt ist, in einem Stück entnommen werden. Durch die breite Frontöffnung können nun entweder ein Rollstuhl oder die neue Schwerlast-Krankentragenlagerung eingebracht werden. Die Schwerlast-Krankentragenlagerung wird dabei direkt auf dem Korbboden montiert und erlaubt Nutzlasten bis 300 Kilogramm.

 

Weitere Neuerungen am Rettungskorb sind eine integrierte Wasserführung sowie ein LD-Beleuchtungskonzept. (tho)